"ging einfach aus..."

TS250

Der Motor ging während der Fahrt aus. Die abschleppende Motorradwerkstatt findet den Fehler nicht und meint, ich sei doch ein Spezialist für alte 2-Takter und bekäme das Problem in den Griff...

Die Fehlerdiagnose hat mein Azubi innerhalb eine Stunde erfolgreich ausgeführt. Mich hat er dazu nicht gebraucht.

Klaus und seine alte Honda CB650C

CB650C
CB650C

Mit frisch überholtem Motor (Kolben, Ventile, Steuerkette, KW-Lager...) machen sich Klaus und seine CB650C auf zu einer 2 monatigen Urlaubsreise. Von mir mitbekommen hat er eine Hand voll Glühbirnen, 2L Motoröl, Werkstatthandbuch und genaue Anweisungen, das Buch zu lesen und wonach er ab und an mal schauen soll (Kettenspannung, Luftdruck, Ölstand ...etc.)
Nach 2 Monaten und gut 8000 Km zurück in der Heimat macht er (brav) gleich einen Termin zur Inspektion. Den verschiebt er jedoch nochmal 2 Wochen nach hinten.
Am Tag bevor er das Motorrad endlich bringen soll, ruft er an "Ich stehe hier auf der Autobahn, die ist während der Fahrt einfach ausgegangen...". Also ihn und sein Moped einsammeln; in der Werkstatt angekommen den Fehler suchen.
Es stellt sich heraus, dass der Motor sich nicht mehr drehen läßt und von den 3,5 L Motoröl nur noch 0,75 L. drin sind. Motor festgegangen.

"Tja, Junge, dieses Pferd ist tot. Du hast wohl nicht nach dem Öl geschaut."
"Doch" sagt er "immer, aber es ist keines rausgekommen."
(hä??!) Und nach meiner genaueren Erklärung was ich mit dem Satz "NACH DEM ÖL SCHAUEN" meine, erwidert er:
"Ich weiß, aber wenn kein Öl rauskommt, brauch ich doch nicht zu gucken. Es muss ja genug drin sein. So ein Motor ist doch schließlich ein geschlossener Behälter!"

...

Eine Frage geisterte mir im Kopf rum: Soll ich ihm ein Schild geben,
oder gebe ich ihm bloß einen aus? Vielleicht eine ganze Kiste "Intelligenz in Flaschen"?
...